Naturschutzverband GÖP
Gesellschaft für ökologische Planung e.V

 

Projekt Elbauenzentrum "Wasserburg"

Aktuelles

Was ist die "Wasserburg"?

Das neue Projekt des Naturschutzverbandes GÖP ist die "Wasserburg" in Wilhelmsburg.

Hinter der "Wasserburg" verbirgt sich ein denkmalgeschütztes Wilhelmsburger Idyll: Das letzte noch erhaltene Haus früherer bäuerlicher Außendeichssiedlungen im Elberaum.

Alle anderen Außendeichsiedlungen z.B. in der Haseldorfer Marsch oder Hahnöfersand wurden nach 1962 beim Deichbau in die Eindeichungen miteinbezogen. So ist die "Wasserburg" tatsächlich letzte Zeugin einer besonderen Siedlungsform. Entsprechend zeigt das 200 Jahre alte, reetgedeckte Großköthnerhaus die typische Bau- und Wirtschaftsweise seiner Zeit. Es steht auf einer Warft, weiterhin geschützt von einem vollständig erhaltenen ca. 1 m hohen Sommerdeich. Er umfasst einen ca. 6,5 ha großen Koog und verhinderte bei Sommerfluten eine Überschwemmung der Wiesen. Die "Wasserburg" ist von der Elbe und Prielen umgeben - hiervon ist vermutlich ihr Name abzuleiten. Mit dem "Festland" ist sie nur durch eine Brücke verbunden.

Ein "Blick" in die Geschichte der "Wasserburg"

Die Geschichte der menschlichen Besiedlung der "Wasserburg" lässt sich lückenlos bis in das Jahr 1500 zurückverfolgen. 1963 erst gelangte sie in Hamburger Eigentum, nachdem das Haus als private Wohn- und Arbeitsstätte aufgeben wurde. Damals wäre die "Wasserburg" beinahe abgerissen worden, wurde aber durch das Engagement des Wilhelmsburger Arztes Dr. med. Oltmann und den Bemühungen des Vereins für Heimatkunde unter Denkmalschutz gestellt und weiter genutzt. Seit 1999 ist das Haus unbewohnt.

Wo liegt die "Wasserburg"

Die "Wasserburg" befindet sich in Wilhelmsburg im Naturschutzgebiet Heuckenlock. Nahe der Autobahnabfahrt Stillhorn.

Das Elbauen-Projekt "Wasserburg"?

Unser Projekt beinhaltet zwei Ziele:

1. Wir, der Naturschutzverband GÖP, möchten in der "Wasserburg" ein Elbauenbüro und ein Elbauen-Informationszentrum einrichten.
Ein Elbauenbüro soll als Schaltstelle zur Koordination und Organisation von Biotoppflege- und Artenschutzmaßnahmen in den sehr bedeutenden, aber aus Naturschutzsicht oft vernachlässigten Süßwasser-Tideauen-Gebieten der Elbe dienen.

Das Elbauen-Infozentrum soll die bislang nicht vorhandene Möglichkeit bieten, sich über die Einmaligkeit der nur noch im Hamburger Großraum existenten Süßwasser-Tideauen zu informieren. Insbesondere über die sehr seltene Fauna und Flora -einschließlich der endemischen (nur hier vorkommenden) Arten des Schierlings-Wasserfenchels und der Wibel- Schmiele, die Flora-Fauna-Habitat (FFH-)Richtlinie der EU, die verschiedenen Auen-Naturschutzgebiete und Themen wie Rückdeichung, Elbausbau und dessen Folgen, Hafenerweiterung, Mühlenberger Loch und Ausgleichsmaßnahmen für die wohl stattfindende DASA-Erweiterung.

Einhergehend ist ein entsprechendes Veranstaltungsprogramm für Interessierte, Kinder und Jugendliche auch mit Angeboten des praktischen Engagements (z.B. themenbezogene Aktionstage für Schulklassen) geplant. Hierzu gehört auch die naturschutzfachliche Entwicklung und Pflege des Koogs (mitsamt Obstbäumen) und des Hauses sowie die Einrichtung eines Naturerlebnis-Lehrpfades entlang des Sommerdeiches.

So wird die "Wasserburg" aufgrund des Programmangebotes und der angestrebten Kooperationen mit anderen Wilhelmsburger Institutionen wieder am Stadtteilleben teilhaben und stellt neben ihrer Bedeutung als norddeutsches Kulturdenkmal und Informationsstätte über die Elbauen eine Bereicherung des kulturellen Angebotes des sozialen "Problemgebietes" Wilhelmsburg dar.

2. Die Sanierung des Hauses ist die Voraussetzung für die geplante Nutzung der "Wasserburg".

Das Gebäude weist heute -verstärkt durch den Leerstand- Schäden und Instandsetzungsrückstände auf, die Gebäudesubstanz ist jedoch gut und die Schäden sind reparabel. Für die Sanierung der Wasserburg sind ca. 301.000,- € notwendig.

Im Falle der Nicht-Verwirklichung unseres Vorhabens dürfte die "Wasserburg" dem Verfall überlassen sein, da die Hansestadt Hamburg als Besitzerin bisher keine finanzielle Unterstützung im nötigen Umfang vorgesehen hat.

Dieses wollen wir auf jeden Fall verhindern!

Daher haben wir mit der Liegenschaft eine Überlassungsvereinbarung geschlossen, die uns diese einmalige Immobilie zur Obhut gibt, während wir versuchen, ein Finanzierungskonzept umzusetzen.

Bei Erfolg werden wir dann die Wasserburg langfristig pachten und sanieren.

Wie geht es weiter?

Durch eine Förderung der Agnes-Graefe-Denkmalstiftung machen wir die Wasserburg winterfest, um weitere Schäden zu verhindern.

Die HEW-Umweltstiftung hat eine großzügige Förderung unseres Projektes zuzusagen. Damit ist ein Teil der benötigten Sanierungsgelder abgedeckt.

 

Zur Aufbringung der restlichen Mittel für die Sanierung sind wir auf die Unterstützung von Sponsoren angewiesen!!!!

Genauso benötigen wir noch jede Menge tatkräftige Helfer/innen, die sich am Wiederaufbau dieses außergewöhnlichen Hauses beteiligen!

 

Sind die Interessiert? - Dann rufen Sie einfach bei uns an!

Tel.: 73931-267 / Fax: -268

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jhz@bergedorf.de 10.09.02